Updates zur Umstellung Schleswig-Holsteins auf LibreOffice
Vor fast einem Jahr berichteten wir über den Plan des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein, 30.000 PCs von Microsoft Office/365 auf LibreOffice umzustellen.
Nun hat Stéphane Fermigier von EuroStack – einer Organisation, die sich für europäische technologische Souveränität und Open Source einsetzt – ein Update veröffentlicht, das sich auf einen Artikel im deutschen c’t Magazin bezieht. Darin werden verschiedene Gründe für die Migration zu LibreOffice und Linux erörtert, darunter:
- Digitale Souveränität – Schleswig-Holstein reduziert aktiv seine Abhängigkeit von einem einzigen, außereuropäischen Tech-Giganten
- Öffentliches Geld, öffentlicher Code – Verbesserungen an Open-Source-Software, wie z.B. die Verbesserung der Barrierefreiheit von LibreOffice, stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung
- Öffentliche Beschaffung als Hebel – Schleswig-Holstein verbessert nicht nur seine eigene IT-Infrastruktur, sondern sendet auch ein starkes Signal an den Markt, das andere öffentliche Verwaltungen dazu ermutigen könnte, diesem Beispiel zu folgen
In Fermigiers Beitrag verweist er auch auf einen kürzlich gehaltenen Vortrag auf der LibreOffice Conference 2024 in Luxemburg (siehe unten – das Video ist auch auf PeerTube verfügbar). In der Zwischenzeit hat Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei von Schleswig-Holstein, einige Gedanken auf LinkedIn gepostet, darunter:
Dabei geht es nicht nur um technologische Unabhängigkeit, sondern auch um wirtschaftliche Aspekte. Derzeit sind unsere Verwaltungen und Unternehmen in einem System gefangen, das von monopolistischen Strukturen und hohen Lizenzgebühren geprägt ist. […] Es ist eine Kernaufgabe unseres Staates, jederzeit Einfluss auf die Betriebsabläufe seiner IT-Systeme nehmen zu können und die Datensicherheit seiner Bürger und Unternehmen zu gewährleisten. […] Die notwendige Schlussfolgerung kann nur lauten: Open-Source-Software muss zum Standard in unserer digitalisierten Verwaltung werden.
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